Bankenfusion ebnet den Weg für gemeinsame Zukunft

Positive Beschlussfassung zur Fusion der Volksbank Allgäu-Oberschwaben eG und der Volksbank Raiffeisenbank Laupheim-Illertal eG

Leutkirch im Allgäu, 5. Juli 2024 – Nun ist es beschlossen: Die Volksbank Allgäu-Oberschwaben eG und die Volksbank Raiffeisenbank Laupheim-Illertal eG werden noch in diesem Jahr fusionieren. Die Vertretergremien der beiden Banken haben dem Vorhaben zugestimmt.

Mit 96,53 % gaben die Vertreter der Volksbank Raiffeisenbank Laupheim-Illertal eG und mit 100,00 % die Vertreter der Volksbank Allgäu-Oberschwaben eG ihre Zustimmung zur Fusion. Beiden Gremien wurde bei den Vertreterversammlungen ein ausführliches Konzept zum geplanten Zusammenschluss der beiden Banken vorgelegt. „Wir wollen ‚Gestalter in der Zukunft‘ sein und unsere Banken schon heute zukunftsorientiert ausrichten – noch bevor Handlungsdruck entsteht“, erläutert Josef Hodrus, Vorstandssprecher der Volksbank Allgäu-Oberschwaben eG.

„Wir freuen uns über die Zustimmung zu unserem Vorhaben durch die Vertretergremien. In den vergangenen Wochen und Monaten haben wir gemeinsam mit den Mitarbeitenden der Banken an einem Konzept für unsere neue Genossenschaftsbank gearbeitet. Mit unseren Argumenten konnten wir die Vertretergremien von den Synergien, welche aus diesem Zusammenschluss entstehen, überzeugen“, so Markus Langner, Vorstand der Volksbank Raiffeisenbank Laupheim-Illertal eG.

Unter den „Top 10“

Die gemeinsame Bank wird den Namen „Volksbank Allgäu-Oberschwaben eG“ tragen. Geführt wird sie von den vier Vorständen der beiden bisherigen Finanzinstitute. Josef Hodrus wird das Amt des Vorstandssprechers übernehmen und für die Bereiche Firmenkunden, Vermögenskunden, Vorstandsstab und die Immobilien-Töchter der Bank verantwortlich sein. Stephanie Bernickel betreut die Bereiche Privatkunden, Bauen und Wohnen sowie Marketingmanagement und Vertriebssteuerung. Markus Langner verantwortet die Aufgabenbereiche rund um die Unternehmensentwicklung, Gesamtbanksteuerung, Interne Revision sowie Compliance und Beauftragtenwesen. Werner Mayer wird für die Bereiche Personal, Unternehmensdienste, Marktfolge Aktiv und Sanierung zuständig sein.

Zusammengerechnet kommt die neue Bank per 31.12.2023 auf eine Bilanzsumme von knapp über 5,0 Mrd. Euro. Damit liegt sie auf Platz 10 der Volks- und Raiffeisenbanken in Baden-Württemberg. Die Kundeneinlagen betragen 3,5 Mrd. Euro, die Kundenkredite 3,4 Mrd. Euro.

Die Genossenschaftsbank soll ihren Sitz in Laupheim und in Leutkirch im Allgäu haben. Die über 81.600 Mitglieder und knapp 140.000 Kunden werden zukünftig in 40 Filialen betreut (davon 20 SB Filialen). „Wir wachsen mit den Bedürfnissen unserer Kundinnen und Kunden. Auch weiterhin ist es uns wichtig, persönliche Beratung anzubieten und Präsenz in allen Regionen zu zeigen. Im Zuge der Fusion sind keine Filialschließungen geplant“, erläutert Stephanie Bernickel, Vorständin der Volksbank Raiffeisenbank Laupheim-Illertal eG. „Wir bleiben weiterhin heimatverbunden. Die neue Größe darf nicht zum Nachteil für unsere Mitglieder und Kunden werden. Wir denken in der Zukunft in sechs selbständigen Regionen und setzen uns weiterhin als verlässlicher Partner für den regionalen Mittelstand, das örtliche Handwerk und die Landwirtschaft ein. Auch die Städte und Gemeinden können weiterhin auf uns als zuverlässigen Gewerbesteuerzahler vertrauen“, ergänzt Hodrus.

Veränderungen im Aufsichtsrat

Das neue Aufsichtsratsgremium setzt sich aus acht Aufsichtsräten der bisherigen Volksbank Allgäu-Oberschwaben eG und sechs Aufsichtsräten der Volksbank Raiffeisenbank Laupheim-Illertal eG zusammen. Bei der Vertreterversammlung in Wangen im Allgäu wurden die Aufsichtsräte der Volksbank Raiffeisenbank Laupheim-Illertal eG in den neuen Aufsichtsrat gewählt. Dieser besteht nach erfolgter juristischer Fusion aus folgenden Personen: Jürgen Wälder (Aufsichtsratsvorsitzender), Alexander Schöllhorn (stv. Aufsichtsratsvorsitzender), Armin Briechle, Thomas Fritz, Stefan Halder, Oliver Herkommer, Susanne Jork, Birgit Maurer, Arno Müller, Norbert Näher, Michaela Reißle, Karl Schneider, Dr. Michael Stender, Oliver Stotz.

Da die neue Bank mehr als 500 Mitarbeitende beschäftigt, kommt in diesem Fall das Drittelbeteiligungsgesetz zur Anwendung. Dies bedeutet, dass zum Aufsichtsratsgremium ein Drittel Arbeitnehmervertreter hinzukommen.

Fokus auf die Mitarbeitenden

Der strategische Zusammenschluss verspricht nicht nur Synergien für beide Häuser, sondern auch Mehrwerte für Mitglieder, Kunden, Mitarbeitende und die Regionen Allgäu und Oberschwaben. Dazu gehört unter anderem, dass die Arbeitsplätze der rund 640 Beschäftigten der neuen Volksbank Allgäu-Oberschwaben eG durch den Zusammenschluss langfristig gesichert werden können. Weitere Vorteile sehen die Vorstände darin, dass vielfältige Möglichkeiten zur individuellen Weiterentwicklung einzelner Mitarbeitender angeboten und Personalengpässe leichter aufgefangen werden können. Sie betonen, dass es keine fusionsbedingten Kündigungen geben wird.

„Motivierte Menschen sind der Schlüssel zum Erfolg. Wir arbeiten weiterhin daran, ein attraktiver Arbeitgeber zu sein und die Bedürfnisse unserer Mitarbeitenden zu erfüllen. Besonders großen Wert legen wir dabei auf die Vereinbarkeit von Familie, Privatleben und Beruf. Als vereinigte Bank bieten wir moderne Arbeitsmethoden und mobiles Arbeiten, so dass unsere Mitarbeitenden die Zeit für unsere Mitglieder und Kunden, aber auch für ihre Freizeit optimal gestalten können“, berichtet Werner Mayer, Vorstandsmitglied der bisherigen Volksbank Allgäu-Oberschwaben eG.

Es entsteht eine gemeinsame Bank

Bei den Vertreterversammlungen wurden außerdem die Jahresabschlüsse des Geschäftsjahres 2023 beider Banken genehmigt. Ein weiterer Tagesordnungspunkt war auch die Entlastung des Vorstandes und des bisherigen Aufsichtsrates. Sowohl bei der Vertreterversammlung der Volksbank Allgäu-Oberschwaben eG als auch bei der Volksbank Raiffeisenbank Laupheim-Illertal eG wurden diese beiden Gremien entlastet.

Die Eintragung der neuen Bank in das Genossenschaftsregister – und somit die juristische Fusion – soll im Herbst erfolgen. Bis zu diesem Zeitpunkt arbeiten beide Banken unter ihren bisherigen Namen rechtlich selbständig. Die neue Bank entsteht rückwirkend zum 01.01.2024. Die Zusammenlegung der Konten und Bilanzen erfolgt mit der technischen Fusion Ende November.

Die Mitglieder und Kunden der Volksbank Raiffeisenbank Laupheim-Illertal eG werden eine neue IBAN und eine neue BIC erhalten. Dazu erfolgen in den kommenden Monaten detaillierte Informationen an die betroffenen Personen. Die Bank bietet in diesem Zusammenhang Hilfestellungen an und begleitet ihre Kunden bei der Umstellung. Die Mitglieder und Kunden werden rechtzeitig über diese und alle weiteren Änderungen informiert. Antworten zu ersten Fragen haben beide Banken bereits auf ihren Internetseiten eingestellt.

Der Vorstand der zukünftigen Volksbank Allgäu-Oberschwaben eG: V. l.: Josef Hodrus, Stephanie Bernickel, Werner Mayer, Markus Langner.