Die VR Bank Laupheim-Illertal ist in einem Jahr mit extremen Unsicherheiten und bislang unbekannten Herausforderungen weiter auf Wachstumskurs und präsentiert zum wiederholten Mal erfreuliche Ergebnisse. „Unser solides Geschäftsmodell hat sich auch in diesem Krisenumfeld als stabil und zukunftsfähig erwiesen. In Anbetracht der vielen Unabwägbarkeiten und anspruchsvollen Rahmenbedingungen sind wir mit den Geschäftsergebnissen 2022 mehr als zufrieden“, freut sich der Vorstandsvorsitzende Dieter Ulrich.
Bilanzsumme steigt auf über die 1,6 Milliarden
In einem ambitionierten Umfeld, das von Zinswende, Sorgen um die Konjunktur, Inflationsängsten und volatilen Märkten geprägt war, steigerte die VR Bank Laupheim-Illertal die Bilanzsumme um + 7,1% auf 1.618 Mio. Euro. Treiber dieses Bilanzwachstums war erneut ein florierendes Kundengeschäft. Die Wachstumsraten knüpften nahtlos an die Rekordmarken der Vorjahre an.
Erfreuliches Wachstum im Kundengeschäft
Als tragende Säule der Geschäftsentwicklung hat sich erneut das Kreditgeschäft erwiesen. Die Kundenkredite konnten um 88 Mio. Euro auf 986 Mio. Euro gesteigert werden. Mit einem Plus von 9,8% knüpfte die VR Bank damit nahtlos an die hohen Wachstumsraten der Vorjahre an. Wachstumstreiber waren ein starkes Firmenkundengeschäft und die rege Nachfrage nach privaten Baufinanzierungen. Viele Kunden nutzten insbesondere im 1. Halbjahr 2022 das noch niedrige Zinsniveau für den Erwerb einer Immobilie. Die Kundeneinlagen legten um 8 Mio. Euro auf 1.109 Mio. Euro zu.
Hohe Zuflüsse in Wertpapiere
Das schwierige Kapitalmarktjahr 2022 hat nicht zu Verhaltensänderungen bei den Kunden geführt. Die langfristig orientierte Geldanlage in Fondssparplänen stand weiter im Fokus der Anleger. Der Nettozufluss in Wertpapiere (Investmentfonds, Aktien und festverzinsliche Wertpapiere) lag mit 57 Mio. Euro über dem Vorjahreswert von 51 Mio. Euro. Auch Sparpläne zur Altersvorsorge und Versicherungen wurden weiter kräftig bespart.
Ertragsbasis weiter ausgebaut
„Unsere wichtigsten Ertragssäulen, den Zins- und Provisionsüberschuss sowie die Mieterträge, haben wir weiter ausbauen können“, freut sich der Vorstandsvorsitzende Dieter Ulrich. Der Zinsüberschuss als unverändert dominierende Ertragskomponente legte, um Sondereinflüsse im Vorjahr bereinigt, um +3,1 % auf 22,2 Mio. Euro zu. Der Anstieg resultierte aus dem hohen Kreditwachstum sowie den im Jahresverlauf gestiegenen Darlehensverzinsungen.
Der Provisionsüberschuss übertraf erneut die Erwartungen und stieg um +6,4 % auf rund 11,3 Mio. Euro. Ein Erfolgsfaktor war wieder ein starkes Wertpapiergeschäft. Im Fondsgeschäft spielt die VR Bank in der Champions-League und gehörte 2022 in ihrer Vergleichsgruppe in Deutschland wieder zu den Top-3-Banken unter 115 genossenschaftlichen Kreditinstituten. Zudem legten die Provisionserträge im Versicherungsgeschäft und im Zahlungsverkehr erfreulich zu.
Die Mieterträge aus dem aktuellen Immobilienbestand stiegen um starke +34,4 % auf 1,18 Mio. Euro. Diese Ertragssäule wird durch die Fertigstellung laufender Immobilienprojekte und deren Vermietung in den nächsten Jahren weiter ausgebaut.
Umbaumaßnahmen in Laupheim erhöhen Verwaltungsaufwand
Die Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen in der Hauptstelle in Laupheim wurden abgeschlossen und belasten deshalb den Verwaltungsaufwand im Geschäftsjahr 2022 mit über 2 Mio. Euro. Der gesamte Verwaltungsaufwand lag bei rund 25 Mio. Euro. Allein die Personalkosten beliefen sich auf 13,1 Mio. Euro. Die Umbaumaßnahmen in Laupheim bilden den Abschluss der Modernisierung unseres Geschäftsstellennetzes. „Die Filialen präsentieren sich unseren Kunden in einem modernen Erscheinungsbild und mit neuester digitaler Technik“, erläutert Dieter Ulrich.
Stabile und solide Ergebnissituation
Trotz des anspruchsvollen Umfelds und einem schwierigen Jahr an den Kapitalmärkten ist die Ergebnissituation auch im Geschäftsjahr 2022 stabil. „Unser robustes Geschäftsmodell hat sich wieder bewährt und als zukunftsstark bewiesen“, ist der Vorstandsvorsitzende Dieter Ulrich überzeugt. Das um Sonderfaktoren bereinigte Betriebsergebnis legte um +4,7 % auf 11,9 Mio. Euro zu. Einem positiven Bewertungsergebnis im Kreditgeschäft standen beherrschbare Belastungen auf den bankeigenen Wertpapierbestand gegenüber. Der schnelle und steile Zinsanstieg im Jahr 2022 führte zu größeren Herausforderungen als in den Vorjahren. „Hier profitieren wir jedoch von der hohen Bonität unserer Eigenanlagen und der breiten Streuung der Anlagesegmente“, so der Vorsitzende Ulrich.
Soziales Engagement
2022 unterstützte die VR Bank Laupheim-Illertal eG das gesellschaftliche Leben in der Region mit insgesamt 190.000 Euro. Herausragende Aktionen waren dabei das zweite VR-Radeln, das erstmals durchgeführte Crowdfunding „Viele schaffen mehr“ sowie der erste VR Adventskalender.
Nachhaltiges Engagement
Aufgrund des genossenschaftlichen Selbstverständnisses und unseres Unternehmensleitbilds spielt für uns das Thema Nachhaltigkeit eine sehr wichtige Rolle. Im Jahr 2022 hat die Bank eine Projektgruppe ins Leben gerufen, die sich mit den Themen Strategie, Steuerung und Risikomanagement, Kerngeschäft, Geschäftsbetrieb, Personal, Kommunikation und gesellschaftliches Engagement sowie Ethik und Kultur beschäftigt hat. Für jedes dieser einzelnen Handlungsfelder wurden in Kleingruppen Ziele definiert, die im Jahr 2023 weiterverfolgt und umgesetzt werden. Hierzu zählt beispielsweise die Einführung eines neuen Müllkonzepts, der bewusste Umgang der Mitarbeiter*innen mit dem Verbrauch an Strom oder Papier oder die Möglichkeit, ein Dienstfahrrad zu leasen.
Generationswechsel im Vorstand
Der Generationswechsel im Vorstand wird nun vollzogen. Der Vorstandsvorsitzende Dieter Ulrich wird mit Ablauf der diesjährigen Vertreterversammlung sein Vorstandsamt abgeben. Er wird der VR Bank mit seiner Kompetenz und Sachverstand weiter beratend zur Verfügung stehen. Mit Stephanie Bernickel hat der Aufsichtsrat bereits zum 01.02.2023 ein Eigengewächs zur Vertriebsvorständin bestellt und damit den Generationswechsel auf Vorstandsebene eingeleitet. Im Anschluss an die Vertreterversammlung wird Frau Bernickel sämtliche Kundensegmente auf Vorstandsebene von Dieter Ulrich übernehmen. Markus Langner wird weiter als Risiko- und Steuerungsvorstand fungieren. Die künftige Führung der VR Bank liegt dann in den Händen des neuen Vorstandsteams Stephanie Bernickel und Markus Langner.