Besondere Herausforderungen – Robuste Geschäftsentwicklung

Rückblick Geschäftsjahr 2020

Laupheim, 15.01.2021 - Die Covid-19-Pandemie hat auch die VR Bank Laupheim-Illertal vor besondere Herausforderungen gestellt. Zudem war im Geschäftsjahr 2020 die Fusion mit der Raiffeisenbank Erlenmoos zu bewältigen. Dennoch kann die Bank eine robuste Geschäftsentwicklung verzeichnen. „Wir sind bisher gut durch die Krise gekommen und mit der Geschäftsentwicklung 2020 zufrieden“, so der Vorstandsvorsitzende Dieter Ulrich.

Im Geschäftsjahr 2020 ist die Bank gut aus den Startlöchern gekommen. Insbesondere hat sich im Januar und Februar das Wertpapier- und Versicherungsgeschäft sehr erfreulich entwickelt. „Dann traf auch unsere Bank die erste Welle der Covid-19-Pandemie mit voller Wucht“, erinnert sich Dieter Ulrich. Der direkte Kontakt von Kunden und Mitarbeitern wurde eingeschränkt und der bediente Service zeitweise eingestellt. Beratungen fanden ausschließlich telefonisch statt. Um die telefonische Erreichbarkeit sicher zu stellen, wurde das KundenDialogCenter personell aufgestockt und auf zwei Standorte verteilt. Kundenbetreuer arbeiteten größtenteils von zu Hause aus. Die Nachfrage nach digitalen Bankangeboten stieg kontinuierlich an. Mittlerweile nutzen knapp 60 Prozent der Volksbank Raiffeisenbank Kunden mit einem Girokonto das Online-Banking. Überweisungen werden zu 77 Prozent digital getätigt.

Nachdem wir uns im April und Mai organisatorisch auf das Pandemie-Umfeld eingestellt hatten, war allerdings überhaupt nicht einzuschätzen wie sich die Geschäfte im weiteren Jahresverlauf entwickeln. Im Sommer gab es, analog der positiven Entwicklung an der Börse, einen regelrechten Aufschwung im Kundengeschäft. „Dies ist vor allem dem großen Engagement aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu verdanken“, lobt der Vorstandsvorsitzende Dieter Ulrich. „Alle haben sich jederzeit und unter erschwerten Bedingungen in den Dienst unserer Kunden gestellt. Der geschäftliche Aufschwung seit Sommer 2020 ist nur durch ihren leidenschaftlichen Einsatz erreicht worden“, resümiert der Vorstandsvorsitzende.

 

Robuste Geschäftsentwicklung im Jahr 2020

Trotz der schwierigen Rahmenbedingungen kann die VR-Bank Laupheim-Illertal im Geschäftsjahr 2020 eine robuste Geschäftsentwicklung verzeichnen.  Die Bilanzsumme ist um rund 6,0 Prozent auf knapp 1,4 Mrd. Euro gewachsen. Besonders erfreulich zeigte sich erneut die Entwicklung im Wertpapierbereich. Bedingt durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie fiel der DAX in den ersten drei Monaten um knapp 5.000 Punkte auf 8.441 Punkte. „Seit diesem Tief legte der Index um knapp 67 Prozent zum Jahresende auf einen historischen Höchststand von 13.790 Punkte zu,“ so Dieter Ulrich. Durch einen regen Aktienhandel, den Absatz von Kapitalmarktfonds sowie Zuwächsen beim Wertpapiersparen hat sich das gesamte Vermögensanlagegeschäft gut entwickelt. Bei den privaten Wohnbaufinanzierungen und gewerblichen Investitionskrediten sehen wir bemerkenswerte Zuwächse. „Dabei handelt es sich bei 90 Prozent um zukunftsgerichtete Investitionen, die mit der Corona-Pandemie nichts zu tun haben“, freut sich Dieter Ulrich. Umfangreiche Unterstützung erfuhren die Kunden allerdings auch bei der Beantragung staatlicher Corona-Soforthilfen und bei Ratenstundungen. „Die Bank ist unseren Mitgliedern und Kunden auch in dieser Krise zur Seite gestanden“, verdeutlicht der Vorstandsvorsitzende.

 

Fusion mit Raiffeisenbank Erlenmoos komplett abgeschlossen

Eine weitere Herausforderung im Geschäftsjahr 2020 war die Fusion mit der Raiffeisenbank Erlenmoos unter Corona-Bedingungen. Am 16. Juli 2020 fand unter strengen Hygienevorschriften die Fusionsversammlung der Raiffeisenbank Erlenmoos in einem großen Bierzelt statt. Alle anwesenden Mitglieder stimmten der Verschmelzung mit der VR-Bank Laupheim-Illertal zu. Auch in der anschließenden Vertreterversammlung im Kulturhaus Schloss Großlaupheim haben die Stimmberechtigten mit einem 100 prozentigem Votum zugestimmt. „Mit dieser klaren Entscheidung haben wir gezeigt, dass wir souverän und mit einem hohen Zuspruch eine Fusion erfolgreich gestalten können“, ist der Vorstandsvorsitzende überzeugt. Nach den formalen Entscheidungen fand am 19. September 2020 die technische Zusammenführung statt. Im Rahmen einer Ergänzungswahl wurden Ende November sieben Vertreter aus Erlenmoos einstimmig in die Vertreterversammlung gewählt. „Mit der Wahl der Vertreter fand eine perfekt durchgeführte Fusion ihren Abschluss“, berichtet Dieter Ulrich stolz.

 

Dividendenzahlung für das Geschäftsjahr 2019

Nachdem die Bundesanstalt für Finanzaufsicht im Laufe des Jahres 2020 allen Banken und Sparkassen gegenüber die Empfehlung ausgesprochen hatte aufgrund der Corona-Krise keine Dividendenauszahlungen vorzunehmen, wurde die Abstimmung darüber im Rahmen der Vertreterversammlung verschoben.

Aufgrund einer nachhaltigen, stabilen Ertragsprognose für die nächsten Jahre haben Vorstand und Aufsichtsrat den Vertretern Mitte Oktober dann doch schriftlich eine Dividende von einem Prozent vorgeschlagen. „Unsere VR-Bank Laupheim-Illertal ist kerngesund, hat im Jahr 2019 sehr gut gewirtschaftet und verfügt über ausreichend Kapitalpuffer“, begründet Dieter Ulrich die Entscheidung. Mit einer klaren Mehrheit aller abgegebenen und gültigen Stimmen wurde am 10. Dezember 2020 eine Dividende von einem Prozent an alle Anteilseigner für das Geschäftsjahr 2019 ausbezahlt. Für das Geschäftsjahr 2020 plant die Bank mit einer Dividende von 2 Prozent. Dies allerdings unter dem Vorbehalt der weiteren Haltung der Bankenaufsicht, die noch nicht abschließend einzuschätzen ist.

 

Ausblick 2021

Das Geschäftsjahr 2021 wird weiterhin stark von der Entwicklung der Pandemie geprägt sein. Zu Jahresbeginn hat die Corona-Krise das gesellschaftliche Leben und viele Wirtschaftsbereiche erneut zum Stillstand gebracht. Mutationen der Covid-19 Viren und der schleppende Impfstart lassen derzeit keine seriöse Einschätzung zu, wann wir wieder zu einigermaßen normalen Bedingungen zurückkehren können. „Die enormen Unsicherheiten bei den Unternehmen und die Sorgen in der Bevölkerung stellen unsere Kunden und uns vor gewaltige Herausforderungen“, betont Dieter Ulrich. Kundenberatungen werden jedoch aktuell unter Einhaltung von Abstandsregeln abgehalten. Themen wie Digitalisierung und die Einführung neuer Technologien werden weiterhin im Fokus stehen. Bei der VR-Bank Laupheim-Illertal wird die Umsetzung der Digitalisierungsoffensive im aktuellen Geschäftsjahr weiter vorangetrieben. „Damit wollen wir unseren Kunden, neben dem wichtigen persönlichen Kontakt zum Betreuer, auch weitere digitale Angebote unterbreiten“, so Dieter Ulrich im Gespräch.

Aufgrund der aktuell schwierigen Rahmenbedingungen lässt sich für die Geschäftsentwicklung der Bank im Jahr 2021 keine verlässliche Prognose stellen. „Je länger die Pandemie andauert, desto größer werden die wirtschaftlichen Folgen für bestimmte Branchen sein“, beurteilt Dieter Ulrich die momentane Situation. Die VR-Bank Laupheim-Illertal sieht sich allerdings durch die erfolgreiche Geschäftsentwicklung der letzten Jahre und der damit einhergehenden guten Eigenkapitalausstattung gewappnet, die Corona-Krise gemeinsam mit ihren Mitgliedern und Kunden bewältigen zu können.

Dieter Ulrich, Vorstandsvorsitzender