Vertreterversammlung

Fusion der VR-Bank Laupheim-Illertal mit der Raiffeisenbank Erlenmoos

Vertreter stimmen mit 100 % dem Zusammenschluss zu

Am Dienstagabend fand die Vertreterversammlung der VR-Bank Laupheim-Illertal eG im Kulturhaus in Laupheim statt. Die Bank blickte dabei auf ein positives Geschäftsjahr 2019 zurück. Neben Satzungsänderungen stimmten alle anwesenden Vertreter mit einem klaren Votum über die Verschmelzung mit der Raiffeisenbank Erlenmoos ab. Auch die Entlastung des Vorstands und Aufsichtsrats war Formsache.

Laupheim, 28. Juli 2020. „Es freut mich, dass das Verschmelzungsvorhaben einen solch überwältigenden Zuspruch gefunden hat. Das gibt uns allen, dem Vorstand, dem Aufsichtsrat und allen Mitarbeitern den notwendigen Rückenwind, um diese Verschmelzung zu einem möglichst schnellen und reibungslosen Gelingen zu führen. Ich wünsche unserer vereinigten neuen Bank, ihren Kunden, Mitgliedern und Mitarbeitern für die Zukunft alles Gute und viel Erfolg“, so der Aufsichtsratsvorsitzende Alexander Schöllhorn nach der Abstimmung. Beide Banken pflegen seit vielen Jahren eine vertrauensvolle Kooperation. Die Raiffeisenbank Erlenmoos wird zukünftig unter dem Namen Volksbank Raiffeisenbank Laupheim-Illertal eG mit Sitz in Laupheim firmieren. Bei der Zusammensetzung des Vorstands sowie des Aufsichtsrats der VR-Bank Laupheim-Illertal eG gibt es keine Veränderungen. „Durch diese wegweisende Entscheidung sind auch die beruflichen Perspektiven für die Mitarbeiter der Raiffeisenbank Erlenmoos gesichert“, so Adalbert Stolz im Nachgang der Vertreterversammlung. Sowohl für das Gebäude als auch für das Warengeschäft ist eine gute Lösung gefunden worden. Der Bürgerverein Erlenmoos wird das Objekt kaufen. Ein neuer Betreiber ist schon gefunden. Nach der formalen Entscheidung folgt nun am 19. September 2020 die technische Zusammenführung beider Banken. Hier werden ab sofort die Vorbereitungen starten.

 

Geschäftsjahr 2019

Nach der Begrüßung durch den Aufsichtsratsvorsitzenden Alexander Schöllhorn, stand der Bericht des Vorstands im Fokus. Die Bank kann trotz anhaltender Niedrigzinspolitik und überbordende Regulatorik auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2019 zurückblicken. Durch ein erfreuliches Wachstum im Kreditgeschäft und bei den bilanziellen Einlagen wuchs die Bilanzsumme auf knapp 1,3 Milliarden Euro. „Nach dieser Kenngröße ist die VR-Bank Laupheim-Illertal unverändert die größte Genossenschaftsbank im Landkreis Biberach“, so Dieter Ulrich. Die Kundenkredite stiegen um 8,0 Prozent auf rund 750 Millionen Euro, die Kundeneinlagen legten um 4,9 Prozent auf 940 Millionen Euro zu. Durch die anhaltende Nullzinsphase stieg erneut das Interesse an Kapitalmarktprodukten. Das Wertpapiergeschäft nahm um 23,5 Prozent auf 435 Millionen Euro zu. Zufrieden zeigt sich der Vorstandsvorsitzende auch mit der Ergebnisentwicklung im Geschäftsjahr 2019. Mit dem deutlich gestiegenen Provisionsüberschuss um 13,2 Prozent auf 9,3 Millionen Euro konnte der leichte Rückgang des Zinsüberschusses um -3,7 Prozent auf 21 Millionen Euro gut kompensiert werden. Die Personal- und Sachkosten sanken um 1,8 Prozent auf 19,1 Millionen Euro. Der Jahresüberschuss betrug wie im Vorjahr 2,2 Millionen Euro.

Aufgrund der COVID-19 Pandemie hat der Aufsichtsrat von der Möglichkeit Gebrauch gemacht, den Jahresabschluss zum 31.12.2019 festzustellen. Eine Dividendenzahlung ist aufgrund eines gesetzlichen Verbots der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht derzeit nicht möglich. Eine gesonderte Information erhalten die Vertreter, sobald feststeht, ob im Herbst eine Dividendenausschüttung erfolgen kann.

 

Ausblick Geschäftsjahr 2020

Beim Ausblick auf das Geschäftsjahr 2020 ging der Vorstandsvorsitzende auf die aktuelle Situation durch die Corona-Pandemie ein. „Die Auswirkungen werden in allen Bereichen spürbar sein. Je länger die Krise dauert, desto dramatischer werden die wirtschaftlichen Folgen sein“, erläutere Dieter Ulrich. Die VR-Bank Laupheim-Illertal ist für diese Herausforderung gut gewappnet, sodass sich die Folgen auf das Geschäftsjahr 2020 nur marginal auswirken werden. Zur Jahresmitte hat sich das Kreditgeschäft um 3,2 Prozent auf 771 Millionen Euro erhöht. Bei den Einlagen verzeichnet die Bank einen Rückgang von 1,4 Prozent. Diese Reduzierung begründet der Vorstandsvorsitzende mit einem grundsätzlich erhöhten Zahlungsaufkommen im ersten Quartal und den durch die Niedrigzinsphase bedingten Wechsel in Wertpapier- und Versicherungsprodukte. „Die Ertrags- und Risikolage der Bank ist stabil. Für das Geschäftsjahr 2020 gehen wir – trotz Corona-Krise – von einer zufriedenstellenden Ergebnisentwicklung aus“, bestätigte Dieter Ulrich. Langfristige Auswirkungen auf die Bank sind aktuell nicht einschätzbar. Der Trend zur Digitalisierung und der damit verbundene Rückgang bei der Nutzung des personenbedienten Services wurde durch die Pandemie deutlich verstärkt. Deshalb wurden die Geschäftsstellen in Achstetten, Kirchberg, Kirchdorf und Tannheim in SB-Stellen umgewandelt. „Die Grundversorgung unserer Mitglieder und Kunden bleibt selbstverständlich erhalten, da Geldautomaten, Kontoauszugsdrucker und ein Briefkasten bestehen bleiben“, erläuterte der Vorstandsvorsitzende.

 

Wahlen und Satzungsänderungen

Günther Karremann, Arno Müller, Gerhard Mack und Alexander Schöllhorn sind von den Vertretern einstimmig für weitere drei Jahre in den Aufsichtsrat gewählt worden. Die vorgeschlagene Zusammensetzung des Wahlausschusses fand mit einem Votum von einhundert Prozent Zustimmung. Auch alle vorgeschlagenen Satzungsänderungen bestätigten die Stimmberechtigten geschlossen.

v.l. Jürgen Fetsch (Vorstand Raiffeisenbank Erlenmoos), Alexander Schöllhorn (Aufsichtsratsvorsitzender VR-Bank Laupheim-Illertal), Adalbert Stolz (Vorstand Raiffeisenbank Erlenmoos), Josef Dornacher (Aufsichtsratsvorsitzender Raiffeisenbank Erlenmoos), Markus Langer (Vorstand VR-Bank Laupheim-Illertal), Dieter Ulrich (Vorstandsvorsitzender VR-Bank Laupheim-Illertal)