Bilanzpressekonferenz

Gute Geschäftsentwicklung in 2019

Die VR-Bank Laupheim-Illertal eG sah sich auch im Geschäftsjahr 2019 durch die anhaltende Niedrigzinspolitik und überbordende Regulatorik vor anspruchsvollen Aufgaben. Trotz diesen Voraussetzungen kann die Bank auf ein gutes Geschäftsjahr zurückblicken. Die VR-Bank verzeichnete im Kreditgeschäft, bei den Kundeneinlagen und im Wertpapier- und Vermittlungsgeschäft sehr gute Wachstumsraten. Die Bilanzsumme lag Ende 2019 bei knapp 1,3 Mrd. Euro. Nach dieser Kenngröße ist die VR-Bank Laupheim-Illertal nach wie vor die größte Genossenschaftsbank im Landkreis Biberach. Ihre finanzielle Stärke und wirtschaftliche Bedeutung für die Region sind das Ergebnis einer breiten Mitgliederbasis. Knapp 27.000 Mitglieder vertrauen der Genossenschaftsbank und stellen der Bank per 31.12.2019 rund 18,7 Mio. Euro Eigenkapital als Geschäftsguthaben zur Verfügung.


Wachstum im Kerngeschäft

Die VR-Bank Laupheim-Illertal setzte im Geschäftsjahr 2019 ihren soliden Wachstumskurs weiter fort. Die Kundenkredite stiegen um beachtliche 8,0 % auf 748 Mio. Euro. Ein Zuwachs von 55 Mio. Euro der von gewerblichen Investitionen und von Immobilienfinanzierungen getragen wurde. Dieser Zuwachs ist bemerkenswert, da bedingt durch Tilgungsrückflüsse und Prolongationen insgesamt Neukredite in Höhe von 195 Mio. Euro vergeben wurden. „Die Finanzierung von Investitionen unserer mittelständischen Kunden und des regionalen Wohnungsbaus ist und bleibt der Kern unseres Geschäftsmodells“, erläutert der Vorstandsvorsitzende Dieter Ulrich. Trotz der rezessiven Tendenzen in der zweiten Jahreshälfte 2019 und einer Ausweitung des Negativzinsumfeldes durch die Europäische Zentralbank (EZB) verlief die Bau- und Investitionstätigkeit in der Region unverändert gut.
Die Kundeneinlagen legten 2019 mit 4,9 % auf 940 Mio. Euro stärker als geplant zu. „Mit Blick auf das negative Zinsumfeld können wir uns darüber nicht uneingeschränkt freuen. Der Zuwachs ist allerdings vor allem aufgrund einer gestiegenen Sparquote bei unseren Privatkunden und deren Vertrauen in unser Haus zustande gekommen. Dies bedeutet, dass wir eine breite Streuung der Einlagen erkennen und keine Großeinlagen verzeichnen können“, analysierte der Vorstandsvorsitzende. „Obwohl immer mehr Banken und Sparkassen den negativen Einlagenzins der EZB auch an Privatkunden weitergeben, gilt für die VR-Bank Laupheim-Illertal aus heutiger Sicht: Keine Negativzinsen für private Sparer“, betont Vorstandsvorsitzender Dieter Ulrich.

Die Zuwächse im Kreditgeschäft und bei den Kundeneinlagen sind in erster Linie dafür verantwortlich das die Bilanzsumme auf knapp 1,3 Mrd. Euro gestiegen ist.


Solides Betriebsergebnis

Mehr als zufrieden ist der Vorstand der VR-Bank mit der Ergebnis-entwicklung im letzten Geschäftsjahr. Zwar fiel der Zinsüberschuss erwartungsgemäß, aber deutlich geringer als geplant, auf 21 Mio. Euro (-3,7 %), konnte aber durch ein deutlich verbessertes Provisionsergebnis und ersten Ergebnisbeiträgen aus dem Immobilienbestand sowie einem konsequenten Kostenmanagement mehr als kompensiert werden. Das Betriebsergebnis vor Risikovorsorge lag mit 10,3 Mio. Euro (+ 2,4 %) über dem Vorjahr.


Gute Entwicklung im Wertpapier- und Immobiliengeschäft

Die VR-Bank hat 2019 ein weiter gesteigertes Interesse der Anleger an Immobilien, aber auch an Kapitalmarktprodukten wie Aktien- und Immobilienfonds, wahrgenommen. „In dem derzeitigen Zinsumfeld, das meiner Meinung nach noch einige Jahre anhalten wird, ist es auch nicht besonders sinnvoll, sein gesamtes Geld als Tagesgeld, Termin- oder Spareinlage zu halten“, ist Ulrich überzeugt. In diesen zinslosen Jahren stellt die VR-Bank ein Umdenken der Anleger fest, die deutlich stärker in Sach- und Substanzwerte investieren. So nahm im Geschäftsjahr 2019 der Absatz von Aktien- und Immobilienfonds, aber auch von Mischfonds, deutlich zu. Die verwaltenden Anlagen in allen Wertpapiersegmenten legten um 23,5 % auf ein Rekordniveau von 435 Mio. Euro zu. Wegen der anhaltenden Niedrig- und Negativzinsen steigt die Beliebtheit von Fondsparplänen. „Der Fondssparplan wird für viele Sparer das neue Sparbuch“, ist Ulrich überzeugt. Das erfolgreiche Wertpapiergeschäft trug deshalb, neben der Vermittlung von Versicherungen, Immobilien und Bausparverträgen, im Wesentlichen zu dem um 13,2 % auf nun mehr 9,3 Mio. Euro gesteigerten Provisionsüberschuss bei. Wir glauben, dass sich dieser Trend fortsetzt und der Provisionsüberschuss als zweitwichtigste Ertragsquelle weiter zunimmt.


Digitalisierungsoffensive erfolgreich

Dank eines konsequenten Kostenmanagements reduzierten sich die Verwaltungsaufwendungen (Personal- und Sachkosten) um -1,8 % auf 19,1 Mio. Euro, obwohl die Digitalisierungsoffensive in der VR-Bank mit hoher Geschwindigkeit umgesetzt wird und dazu enorme Investitionen erforderlich sind. „Unseren Mitgliedern und Kunden stellen wir alle digitalen Angebote des genossenschaftlichen Finanzverbundes sofort zur Verfügung“, freut sich Vorstand Markus Langner über die Dynamik der VR-Bank in diesem Segment. „Das bewegt sich in die richtige Richtung“, ergänzt Langner. "Durch die umfangreichen Möglichkeiten des kontaktlosen Bezahlens konnten wir beispielsweise in den letzten Wochen den Wunsch unserer Kunden nach hygienischen Bezahl-möglichkeiten befriedigen." Auch in den nächsten Jahren wird VR-Bank die digitalen Lösungen weiter ausbauen.


Beste Beratung in der Region

Die persönliche Beratungsqualität und die digitalen Leistungen haben sich bei der VR-Bank in 2019 positiv entwickelt. Zum dritten Mal in Folge ist die Bank vom Institut für Bankentests zur besten Beratungsbank in der Region ausgezeichnet worden. 23.800 persönliche Beratungstermine wurden im letzten Jahr durchgeführt. Gleichzeitig nutzen knapp 22.000 Kunden digitale Zugangswege. Über 5 Mio. Vorgänge wurden mobil über das Smartphone oder Tablet mit der VR-BankingApp vollzogen.


Ausblick 2020

„Wir sind im Geschäftsjahr 2020 sehr gut aus den Startlöchern gekommen und haben den besten Jahresstart seit vielen Jahren hingelegt“ freut sich Dieter Ulrich. Besonders das Wertpapier- und Versicherungsgeschäft hat sich in den ersten zwei Monaten erfreulich entwickelt. Im März 2020 hat der von China ausgehende Ausbruch und die weltweite Verbreitung des neuartigen Coronavirus zu weltweiten Verwerfungen geführt. Diese haben sich in kurzfristiger Zeit auch auf die privaten Haushalte und Unternehmen ausgewirkt. „Welche Aus-wirkungen diese Entwicklung auf unsere Geschäftsentwicklung in 2020 haben wird, können wir aus heutiger Sicht noch nicht abschätzen“, beurteilt Ulrich die aktuelle Lage. Die VR-Bank Laupheim-Illertal konnte durch die erfolgreiche Geschäftsentwicklung in den letzten 5 Jahren ihr bilanzielles Eigenkapital um 23 % auf rund 128 Mio. Euro deutlich ausbauen. „Damit verfügt die VR-Bank über eine gute Substanz um die Corona-Krise gemeinsam mit ihren Mitgliedern und Kunden bewältigen zu können“, ist der Vorstandsvorsitzende Dieter Ulrich überzeugt.