(Laupheim, 10. April 2018) Trotz anhaltend schwieriger Rahmenbedingungen konnte die VR Bank Laupheim-Illertal eG ihre Marktposition als größte Genossenschaftsbank im Landkreis Biberach weiter festigen. Sowohl bei den Kundeneinlagen als auch bei den Kundenkrediten wurden 2017 erneut überdurchschnittliche Zuwächse erzielt. Das Institut registrierte ein deutliches Plus im Wertpapier- und Vorsorgegeschäft, das in einem gestiegenen Provisionsüberschuss zum Ausdruck kommt. Die höchste Eigenkapitalzuführung in der Geschichte der Bank schafft gute Voraussetzungen für die Zukunftsfähigkeit der Bank.
2017 hat die Erwartungen übertroffen
Die VR Bank Laupheim-Illertal hat ihre gute Marktposition 2017 nicht nur gefestigt, sondern weiter ausgebaut. So konnten die Kundenforderungen um 7,3 Prozent auf 662 Millionen Euro erhöht werden. Ein Zuwachs, der wieder deutlich über dem Verbandsdurchschnitt (+ 5,1 Prozent) liegt und der vor allem von gewerblichen Kreditnehmern und dem privaten Immobiliensektor getragen wurde. „Der neuerliche Zuwachs zeigt, dass die wirtschaftliche Entwicklung in der Region stabil und wachstumsorientiert ist“, erklärt Dieter Ulrich, Vorstandsvorsitzender der VR Bank Laupheim-Illertal.
Auch die Kundeneinlagen legten 2017 mit 5,3 Prozent auf 858 Millionen Euro weiter zu. „Erfreulich ist, dass dieser Zuwachs ausschließlich durch Sparbeiträge unserer privaten und mittelständischen Kundschaft zustande gekommen ist und wir damit eine breite Streuung verzeichnen“, so Ulrich. Das gesamte betreute Kundenvolumen stieg um 6,6 Prozent auf 2,34 Milliarden Euro.
Erfolgsfaktor persönliche Beratung
Ulrich führt diese Entwicklungen insbesondere auf die tiefe Verwurzelung der VR Bank Laupheim-Illertal in der Region zurück: „Wir stützen unser Geschäft auf langjährige und vertrauensvolle Kundenbeziehungen, die vielfach in zweiter und dritter Generation bestehen. Und knapp 23.500 Beratungstermine im Jahr 2017 zeigen eindrucksvoll, dass persönliche Beratung durch eine Banking App alleine nicht ersetzt werden kann.“ Die hohe Beratungsqualität, die die Bankmitarbeiter bieten, wurde erstmals von den unabhängigen Bankentestern des Internationalen Instituts für Bankentests, das jedes Jahr 1.500 Banken in Deutschland testet, mit der Gesamtnote „Sehr gut“ ausgezeichnet. Diese Auszeichnung gab es dreimal: Beste Beratung für Privatkunden, Firmenkunden und Private Baufinanzierung in der gesamten Region. „Durch die exzellente Bewertungsnote von 1,23 im Bereich Private Baufinanzierung gehört das VR-ImmoCenter der VR Bank Laupheim-Illertal zu den besten Baufinanzierungsteams in ganz Deutschland“, freut sich Vorstand Werner Rock.
Größte Genossenschaftsbank im Landkreis Biberach
Die VR Bank Laupheim-Illertal konnte 2017 ihre Bilanzsumme um 7,0 Prozent auf nun knapp 1,2 Milliarden Euro steigern und damit ihre Stellung als größte Genossenschaftsbank im Landkreis Biberach weiter ausbauen. Die Zahl der Mitglieder lag Ende 2017 bei insgesamt 27.117. Damit ist mehr als jeder zweite Kunde auch Teilhaber der Bank.
Die gute Beratungsqualität, verbunden mit der erfreulichen Entwicklung der betreuten Kundenvolumina, spiegelt sich auch in der Ertragsentwicklung wider. Das Gesamtergebnis der Bank aus Zins- und Provisionsüberschuss ist entgegen den Erwartungen auf knapp 30 Millionen Euro (Vorjahr: 29,6 Millionen) gestiegen.
Anlagetrend Kapitalmarktprodukte
Die VR Bank Laupheim-Illertal verzeichnete ein zunehmendes Interesse der Anleger an Kapitalmarktprodukten wie Aktien- und Immobilienfonds, aber auch an fondsbasierten Anlagen im Versicherungsmantel. „In der deutlich gestiegenen Nachfrage nach Sach- und Substanzwerten kann man eine Neuorientierung der Anleger in der anhaltenden Niedrigzinsphase erkennen“, erklärt Dieter Ulrich. So hätten sich im Geschäftsjahr 2017 sowohl das Wertpapiersparen, der Absatz von Kapitalmarktfonds als auch der rege Aktienhandel der Kunden als Haupttreiber für den Zuwachs des Provisionsüberschusses von 16,2 Prozent auf knapp 8 Millionen Euro erwiesen.
„Wir hoffen, dass sich dieser Trend verstetigt“, so Ulrich. Seiner Einschätzung nach wird die Niedrigzinsphase trotz erster Entspannungssignale seitens der Notenbanken noch eine ganze Weile anhalten. Deshalb fahren unsere Kunden mit Fondsinvestments durchaus gut und haben nachweislich in den letzten fünf Jahren mit ihren Anlagen insgesamt rd. 18 Prozent verdient.
Die allgemeinen Verwaltungsaufwendungen (Personal- und Sachkosten) haben sich leicht um 0,8 Prozent auf 19,2 Millionen Euro erhöht. „Erste Effekte aus der Anpassung des Geschäftsstellennetzes an die veränderten Rahmenbedingungen erwartet die Bank erst im Geschäftsjahr 2018“, merkt Vorstand Markus Langner an. Der Modernisierungsprozess in unseren Geschäftsstellen ist in vollem Gange. Achstetten und Schwendi waren die Pilotprojekte. Berkheim, Mietingen und auch die Hauptstelle in Laupheim werden nun folgen.
Die gute konjunkturelle Situation in Deutschland, die sich auch in einer wirtschaftlich sehr soliden Situation der mittelständischen Unternehmen der Region widerspiegelt, wirkt sich äußerst positiv auf das Bewertungsergebnis der Bank aus.
Höchste Eigenkapitalzuführung in der Bankgeschichte
Nach den außerordentlichen Positionen, den Vorwegzuweisungen zum Eigenkapital und dem Steueraufwand kann die VR Bank Laupheim-Illertal wieder ein Jahresergebnis von 2,2 Millionen Euro ausweisen. Dieses Ergebnis ermöglicht es, wieder eine attraktive Dividende von 4,0 Prozent an die Mitglieder auszuschütten und gleichzeitig das Eigenkapital kräftig zu steigern. Die gesamte Zuweisung zum bilanziellen Eigenkapital liegt im Geschäftsjahr 2017 bei 6,75 Millionen Euro. Das ist die höchste Eigenkapitalzuführung seit der Fusion 2013 und in der Geschichte der Bank. „Damit schaffen wir nochmals verbesserte Voraussetzungen, um die Herausforderungen der Zukunft meistern zu können“, stellt der Vorstandsvorsitzende fest.
Ausblick 2018
Die Herausforderungen der gesamten Bankenbranche sind enorm: Neben der anhaltenden Niedrigzinsphase sieht Ulrich vor allem auch die überbordende Regulatorik und die voranschreitende Digitalisierung des Bankgeschäftes als Treiber von Veränderungen: „Die Digitalisierung mit den einhergehenden Veränderungen im Kundenverhalten wird sich sowohl auf das Angebot als auch die Vertriebsstrukturen eines genossenschaftlichen Kreditinstitutes nachhaltig auswirken“, bewertet Ulrich realistisch die sich verändernden Rahmenbedingungen. „Die persönliche Beratung und Betreuung unserer Mitglieder und Kunden, die Beibehaltung der Kundennähe und das Bekenntnis zur Regionalität werden aber auch in der Zukunft die zentrale Rolle im Geschäftsmodell der VR Bank Laupheim-Illertal einnehmen“, sagt Rock.
„Die digitalen Angebote werden wir aber weiter ausbauen“, ergänzt Markus Langner. Alle Geschäftsstellen der Bank werden nach und nach mit WLAN ausgestattet sein. Damit können unsere Kunden leistungsfähige mobile Anwendungen wie die VR-Banking App vor Ort zusammen mit unseren Mitarbeitern testen.
2018 feiert die VR Bank Laupheim-Illertal ihr 150-jähriges Jubiläum. Wie der Zufall es will, wurden die ehemalige Raiffeisenbank Illertal und die ehemalige Volksbank Laupheim eG – 2013 im Rahmen einer Fusion verschmolzen – im selben Jahr, nämlich 1868, gegründet.
Der Region eng verbunden: Kurzportrait der Volksbank Raiffeisenbank Laupheim-Illertal eG
Mit einer Bilanzsumme von rund 1,2 Milliarden Euro ist die Volksbank Raiffeisenbank Laupheim-Illertal die größte Genossenschaftsbank im Landkreis Biberach. Etwa 50.000 Privat- und Firmenkunden werden an 12 Standorten persönlich betreut. Der Region seit 1868 eng verbunden, unterstützt die VR Bank Laupheim-Illertal jedes Jahr über 200 gemeinnützige Vereine und Institutionen mit Spenden von über 210.000,00 Euro.

von links nach rechts: Markus Langner (Vorstand), Dieter Ulrich (Vorstandsvorsitzender), Werner Rock (Vorstand)