Laupheim, 12. Mai 2016. Knapp drei Jahre nach der rechtlichen Fusion der Volksbank Laupheim und der Raiffeisenbank Illertal 2013 sind die beiden Banken auch organisatorisch zusammengewachsen. „Den Integrationsprozess nach der Fusion mit all seinen organisatorischen Anforderungen haben wir erfolgreich abgeschlossen“, sagt der Vorstandsvorsitzende der Volksbank Raiffeisenbank Laupheim-Illertal, Dieter Ulrich. „Das Ziel, jedem Kunden im gesamten Geschäftsgebiet dieselbe Qualität der Beratung und dieselben Angebote zu bieten, haben wir erreicht“, so Ulrich weiter. So wurden Kontomodelle vereinheitlicht und zum 1. Januar 2016 flächendeckend eingeführt, im Privatkundengeschäft drei neue Regionalmärkte gebildet und im Firmenkundengeschäft der Fokus auf die Intensivierung der
Marktbearbeitung gelegt. Die Gesamtbanksteuerung wurde überarbeitet und der Größe des Hauses und den veränderten regulatorischen Anforderungen angepasst.
Neues Leitbild
Auch den Vorsatz, im Zuge der Fusion eine gemeinsame Unternehmenskultur zu schaffen, hat die Bank mit der Formulierung und Einführung eines neuen Leitbildes umgesetzt. Das neue Leitbild ist Grundlage und Orientierung für das tägliche Handeln von Vorstand, Führungskräften und Mitarbeitern und damit die Basis für den gemeinsamen Erfolg.
Die Vision der Volksbank Raiffeisenbank Laupheim-Illertal, der bevorzugte Finanzpartner in der Region zu sein, steht im Fokus des Leitbildes. Um dieses Ziel zu erreichen, übernimmt die Bank Verantwortung für die Menschen und die wirtschaftliche Entwicklung der Region – immer in dem Bewusstsein, als Genossenschaftsbank den Mitgliedern und Kunden Hilfe zur Selbsthilfe zu geben. Dabei überzeugen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durch Leistung und Kompetenz. Sie bieten für jeden Kunden die optimale Lösung. Sie verstehen sich als Team, in dem der Einzelne sein Potenzial für das Ganze einbringt. Durch das flächendeckende Geschäftsstellennetz ist die Volksbank Raiffeisenbank Laupheim-Illertal nah bei ihren Kunden und schafft so langfristige, stabile Bindungen. Ihre Wurzeln und ihre Zukunft liegt in Oberschwaben – dort, wo Mitarbeiter und Kunden zu Hause sind.
Zusammenfassung Geschäftsjahr 2015 – Ergebnis übertrifft Erwartungen
Im Jahr zwei nach der Verschmelzung ist das Geschäftsergebnis der Volksbank Raiffeisenbank Laupheim-Illertal in vielen Bereichen äußerst erfreulich ausgefallen. Das Betriebsergebnis liegt mit 10,5 Millionen über dem Vorjahresniveau. „Dieses positive Ergebnis hat unsere Erwartungen deutlich übertroffen“, sagt der Vorsitzende Ulrich. Grund dafür ist die erfreuliche Entwicklung des Zinsüberschusses. Dieser legte in einem anhaltenden Niedrigzinsumfeld um 0,9 Prozent zu und lag bei 22,5 Millionen Euro. Die gute Ertragslage hat die Bank für eine weitere Stärkung der Eigenkapitalbasis genutzt und den Vorsorgereserven 2,7 Millionen Euro zugeführt. Damit ist die Bank auch für kurzfristige zusätzliche Anforderungen der ohnehin verschärften Anforderungen der Bankenaufsicht an das Eigenkapitel gut aufgestellt. Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft war aufgrund des guten wirtschaftlichen Umfelds in der Region und dem sorgsamen Risikomanagement der Volksbank Raiffeisenbank Laupheim-Illertal überaus entspannt. Für das Geschäftsjahr 2015 kann die Bank der Vertreterversammlung erneut eine Dividende von 5 Prozent vorschlagen.
Betreute Kundenvolumen weiterhin auf Wachstumskurs
Die Kundenkredite konnten im Geschäftsjahr 2015 um 5,7 Prozent erhöht werden. Hier trugen besonders die Kreditnachfrage der Privatkunden im Wohnungsbau sowie die gewerblichen Darlehen zum Wachstum bei. Die Neukreditzusagen im Privat- und Firmenkundengeschäft liegen mit einem Plus von 16,9 Prozent auf
Rekordniveau. Insbesondere das Firmenkundengeschäft wächst über Markt. Die betreuten Kundeneinlagen haben sich um 5,3 Prozent auf knapp 1,3 Milliarden Euro erhöht. Hier hält der seit Jahren zu verzeichnete Trend zu kurzfristigen Einlagen weiter an. „Das zeigt, dass uns unsere Kunden und Mitglieder unverändert ein großes Vertrauen entgegenbringen, für das ich mich sehr bedanke“, erklärt Ulrich.
Nicht unerheblich zur guten Entwicklung beigetragen hat das VR-ImmoCenter. Durch deutliche Zuwächse in der privaten Immobilienfinanzierung und der Vermittlung von Immobilien konnte es die bereits gute Marktposition weiter stärken.
Mitarbeiter als Erfolgsmotor
Neben einer soliden Eigenkapitalbasis sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bank der wichtigste Erfolgsfaktor. „Der Erfolg des Geschäftsjahres 2015 ist das Ergebnis einer grandiosen Leistung unserer Führungskräfte und Mitarbeiter“, sagt Dieter Ulrich. Zum Jahresende 2015 beschäftigte die Volksbank Raiffeisenbank Laupheim-Illertal 248 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. „Ihre Weiterentwicklung und Qualifizierung ist uns sehr wichtig“, so der Vorstandsvorsitzende. Durch Schulungs- und Coachingmaßnahmen werden sie für die Herausforderungen der Zukunft fit gemacht. Mit 28 Auszubildenden kommt die Bank ihrem Ausbildungsauftrag nach und bietet Jugendlichen in der Region attraktive Zukunftsaussichten.
Aus der Region – In die Region
Die Volksbank Raiffeisenbank Laupheim-Illertal versteht sich nicht nur als Finanzdienstleister. Entsprechend ihrem genossenschaftlichen Förderauftrag unterstützt sie deshalb die Region und ihre Menschen in ihrem sozialen, kulturellen und gesellschaftlichen Engagement. Aus Bankmitteln und dem Gewinnspartopf flossen 2015 insgesamt 220.000 Euro an Vereine und soziale Institutionen. „Gemäß dem Motto „Aus der Region – In die Region“ legen wir Wert darauf, dass die Mittel im Geschäftsgebiet bleiben“, so Dieter Ulrich. Er hebt dabei besonders die VR-FörderAktion hervor, bei der sich Vereine und Institutionen um Fördergelder bewerben können. Aus über 170 Bewerbungen hat eine hauseigene Jury im Dezember 122 Projekte ausgewählt, die mit insgesamt 86.000 Euro gefördert wurden. Im Rahmen des VR-FörderEvents wurden die Spenden im Januar zum zweiten Mal im Laupheimer Kulturhaus übergeben.
Fazit 2015 und Ausblick 2016
Die Volksbank Raiffeisenbank Laupheim-Illertal hat sich in einem schwierigen Umfeld stabil entwickelt und die bereits gute Marktstellung weiter ausgebaut. Die Fusion ist mit dem Abschluss wichtiger Integrationsprozesse einen entscheidenden Schritt zu einer leistungsstarken Genossenschaftsbank vorangekommen. Nun können mit vereinten Kräften die Herausforderungen im sich dramatisch verändernden Bankensektor angegangen werden.
Im Spannungsfeld zwischen anhaltendem Niedrigzinsumfeld, der bereits vorhandenen und weiter stark zunehmenden Digitalisierung des Bankgeschäfts und der ausufernden regulatorischen Anforderungen der Bankenaufsicht gilt es, die Zukunftsfähigkeit der Volksbank Raiffeisenbank Laupheim-Illertal zu sichern. Dazu müssen die Kosten der zu erwartenden niedrigeren Ertragsbasis angepasst werden. Gleichwohl spielt die Sicherung und Ausbau der Erträge eine zentrale Rolle. Online-Banking und Smartphones bestimmen schon heute das Kundenverhalten. Der Ausbau digitaler Angebote und ihre Verzahnung mit bestehenden Beratungsprozessen wird daher eine zentrale Aufgabe sein, um die Erwartungen der Kunden zu erfüllen.
Die Banken sind verpflichtet, die regulatorischen Anforderungen der Bankenaufsicht zu erfüllen. Diese beherrschbar zu halten, auch im Hinblick auf die Kosten, ist eine weitere Aufgabe, die die Mitarbeiter der internen Abteilungen beschäftigen wird.
Insgesamt erwartet die Volksbank Raiffeisenbank Laupheim-Illertal für 2016 ein zufriedenstellendes Geschäftsjahr. Gleichwohl werden steigende Volumen im Kundengeschäft den Druck auf den Zinsüberschuss nicht vollständig auffangen können. Der Druck auf das Betriebsergebnis wird daher zunehmen. Doch durch die nun abgeschlossene Fusion sind wieder Ressourcen frei geworden, die die Bank zur Bewältigung dieser Herausforderungen einsetzen will.