Schon über 150 Jahre für die Region

Unsere Geschichte


Die Geschichte der VR-Bank Laupheim-Illertal eG geht zurück ins Jahr 1868. In diesem Jahr wurde die "Gewerbebank Laupheim" und der "Landwirtschaftliche Kreditverein zu Erolzheim" gegründet. Durch die nachfolgenden Fusionen wurde wir zu einer der großen Volksbanken Raiffeisenbanken im Kreis Biberach.

11. Januar 1868 - Gründung „Landwirtschaftlicher Kreditverein zu Erolzheim“

In einer Sitzung des Gemeinderates im Jahre 1867 brachte das Gemeinderatsmitglied Karl Enslin, Rentamtmann in Erolzheim, den Gedanken vor, einen landwirtschaftlichen Kreditverein zu gründen. Der damalige Schultheiß Xaver Bär und die Mitglieder des Gemeinderates waren mit einer einzigen Ausnahme für die Gründung eines solchen Vereins. Bis zum 1. Januar 1868 hatten 77 Bürger aus Erolzheim, Kirchberg, Unter- und Oberdettingen ihr Interesse an diesem Verein erklärt und waren in einer am 2. Januar 1868 im Adlersaal in Erolzheim abgehaltenen Generalversammlung dem „Landwirtschaftlichen Kreditverein“ beigetreten, dessen Vorsitz Karl Enslin übernahm.

30. November 1868 - Gründung „Gewerbebank Laupheim“

Am 30. November 1868 wurde von 58 Mitgliedern im Gasthof Germania die Gewerbebank Laupheim gegründet. Maßgeblich daran beteiligt war das Bürgertum jüdischen Glaubens. Den Vorsitz übernahm Josef Heumann, die Bankgeschäfte wurden im Haus von Benno Heumann in der Kapellenstraße 17 abgewickelt.
Unter der Leitung von Vorstand Josef Heumann (Rechtsberater) und dem Kassierer Emanuel Steiner (Fabrikant) sowie dem Schriftführer Josef Merkle ging man erfolgreich an den Start. Die Familie Heumann, zunächst Josef Heumann, dann Benno Heumann und Richard Heumann, trug drei Generationen lang bis 1933 die operative Verantwortung für die Bank.

1871 - Gründung Deutsches Reich

1886

Carl Benz meldet das erste Benzinauto, einen „Wagen ohne Pferde“, als Patent an.

11. November 1902
Gründung Spar- und Darlehenskassenverein Berkheim

Die Jahrhundertwende stand unter dem Zeichen einer starken wirtschaftlichen Krise. Auch die Landwirtschaft und mittelständische Unternehmen in der Region hatten darunter zu leiden. Im Jahr 1902 kam es vermehrt zur Versteigerung von landwirtschaftlichen Anwesen, viele Handwerksbetriebe mussten Insolvenz anmelden.
Eine auf Martini anberaumte Versammlung in Berkheim war deshalb von 70 Männern gut besucht. Die Gastredner, der überzeugte Genossenschaftler Pfarrer Strohmeyer aus Pless sowie Revisor Widdermann aus Nürnberg, verstanden es, die Versammlung so zu begeistern, dass sofort zur Gründung eines Darlehenskassenvereines geschritten wurde. Zwanzig mutige und innovative Männer unter dem Vorsitzenden Pfarrer August Christ und Lehrer Anton Schenz, ließen den neuen „Spar- und Darlehenskassenverein eGmuH“ in das Genossenschaftsregister eintragen.

1. Januar 1903
Gründung Spar- und Darlehensverein
Rot an der Rot eGmuH

19. Januar 1903
Gründung Kirchberger Spar- und Darlehenskassenverein

Auf Einladung von Pfarrer Funk und Bauer Josef Högerle trafen sich am 19. Januar 1903 ca. 60 Personen im Gasthof zum Adler in Kirchberg, um einen Darlehenskassenverein zu gründen. Nach dem dabei beschlossenen Statut hatte der Verein zum Zweck „die Hebung der Wirtschaft und des Erwerbs der Mitglieder und die Durchführung aller zur Erreichung dieses Zwecks geeigneten Maßnahmen.“ Die Eintragung in das Genossenschaftsregister des Amtsgerichts Biberach erfolgte am 23. Januar 1903

20. Februar 1903 - Gründung des Darlehenskassenvereins Ellwangen

Am 25. Januar 1903 kamen auf Einladung und unter dem Vorsitz des Ortsgeistlichen, Pfarrer Anton Keilbach, 44 Einwohner der Gemeinde Ellwangen im Gasthaus „Hirsch“ zusammen, um einen Darlehenskassenverein zu gründen. Bei der Gründungsversammlung beschlossen die 44 Gründungsmitglieder, mit Verlesung des Musterstatuts des „Verbandes landwirtschaftlicher Genossenschaften in Württemberg“ und Unterschrift desselben, den Darlehenskassenverein Ellwangen eGmuH zu gründen. Er wurde am 20. Februar 1903 in das Genossenschaftsregister beim Amtsgericht Leutkirch eingetragen

24. Januar 1904 - Gründung Spar- und Darlehensverein Tannheim eGmuH

1912 - Marktplatz Laupheim, Standort der jetzigen Hauptsstelle Laupheim

1912 - Der jüdische Laupheimer Carl Laemmle gründet die Universal Studios in Hollywood

28. Juli 1914 - Ausbruch des 1. Weltkrieges

1919

Die stetige wirtschaftliche Aufwärtsentwicklung erforderte zusätzlichen Raumbedarf für die Gewerbebank. Bereits am 1. Juli 1919 fand man im jüdischen Schulhaus in der Radstraße adäquate Räumlichkeiten.

30. November 1920
Gründung Kirchdorfer Spar- und Darlehenskassenverein

Am 30. November 1920 traten Männer aus Kirchdorf und Unteropfingen zusammen, um nach dem Vorbild Friedrich Wilhelm Raiffeisens einen Darlehenskassenverein zur genossenschaftlichen Selbsthilfe zu gründen. Die Initiative zu dieser Gründung ging von Pfarrer Paul Harrer aus. 31 Männer unterzeichneten das Statut, gleich darauf wurde die erste Generalversammlung abgehalten.

1923/1924 - Hyperinflation, Einführung der Reichsmark

1929 - Neuanfang:

1929 bezog die damalige Gewerbebank in Laupheim erstmals eigene Räumlichkeiten in der König-Wilhelm-Straße.

1. September 1939 - Ausbruch des 2. Weltkrieges

Umfirmierung in „Volksbank Laupheim“. Die Jahre nach der Weltwirtschaftskrise bis zur Machtergreifung Hitlers waren vergleichsweise gut. Danach bestimmte das nationalsozialistische Regime und die Gleichschaltung auch die Laupheimer Gewerbebank. Der folgende Weltkrieg und die Kriegswirtschaft bedeuteten eine massive Zäsur. Reichsanleihen wurden angeordnet, Reichsschatzanweisungen mussten aufgenommen werden, und für den kleinen Mann erfand der Staat das „Eiserne Sparen“, ein staatlich gefördertes Sparprogramm.

1948 - Einführung der Deutschen Mark

Die Eröffnungsbilanz der Volksbank Laupheim betrug im Jahre 1948 584.000 DM. Mit der Einführung der D-Mark erlebte Deutschland und auch die Region einen bis dahin nie gekannten Wirtschaftsaufschwung. Den steigenden Anforderungen des Marktes trug die Volksbank mit einer wachsenden Verwaltung Rechnung.

1968 - 100 Jahre Volksbank Laupheim

1969 - Einführung der EC-Karte

Der Eurocheque und die ihn garantierende Eurocheque-Karte waren das erste Instituts- und länderübergreifende Zahlungssystem mit Karte. Die Garantiekarte für den Eurocheque war zunächst keine Debitkarte. Mit ihr konnte nicht bargeldlos bezahlt werden. Sie wies den Inhaber nur als berechtigten Vertreter der Bank bei dem Abschluss eines Garantievertrags zwischen der Bank und dem Schecknehmer aus. Die Bekanntheit der EC-Karte führte dazu, dass die Maestro-Karte, die die EC-Karte nachfolgend ersetzte.

15. Dezember 1970
Fusion mit der Raiffeisenbank Rot an der Rot

Beschlussfassende Generalversammlung in Erolzheim zur Fusion der damaligen Raiffeisenbank Rot an der Rot mit der Raiffeisenbank Erolzheim.

1971 - Fusion mit der Raiffeisenbank Baustetten

Die Raiffeisenbank Baustetten fusionierte mit der Volksbank Laupheim.

1976 - Die Volksbanken Raiffeisenbanken führten die Eurocard ein

12. Juli 1981 - Fusion mit der Raiffeisenbank Ellwangen

Beschlussfassende Generalversammlung in Erolzheim zur Fusion der damaligen Raiffeisenbank Ellwangen mit der Raiffeisenbank Erolzheim.

1984 - Umzug an den Marktplatz 5

1984 bezog die Volksbank Laupheim am Marktplatz (vormals Gaststätte Pflug) ihren Neubau. Dabei wurde auch einer der ersten Geldausgabeautomaten in Betrieb genommen.

1987 - Einführung des BTX Banking

Technisch beruhte das erste „Online-Banking“ auf einem Login mit Nutzernamen und Kennwort (mindestens 10 Stellen) sowie einer Liste mit „Geldtransaktionsnummern“, die jeweils für eine Überweisung eingegeben wurden und danach ungültig waren. Das System wurde vor allem von Kleinbetrieben benutzt. Neben der Verbraucherbank richteten viele Banken und Sparkassen ein BTX-Angebot ein. Bis zum offiziellen Ende des Bildschirmtextes im Jahre 1999 blieb das Online-Banking die dominierende Anwendung. Tatsächlich lief BTX wegen zahlreicher wechsel unwilliger Bankingkunden als „T-Online Classic“ munter weiter und wurde erst am 10. Mai 2007 während einer feierlichen „Power Off“-Veranstaltung in Ulm abgeschaltet.

1988 - Neue Kommunikationsstrategie „Wir machen den Weg frei“

1992 - Fusion mit der Raiffeisenbank Oberholzheim

Die Volksbank Laupheim fusionierte mit der Raiffeisenbank Oberholzheim.

1993 - Die Volksbank Laupheim feiert ihr 125-jähriges Jubiläum

1996 - Die VR-Banken geben die Geldkarte als elektronische Geldbörse aus

1998 - Einführung des Kundenleitsystems

2000 - Fusion mit den Raiffeisenbanken Wain, Schönebürg, Achstetten und Mietingen

Mit der Erweiterung des Volksbankhauses am Marktplatz auf dem Grundstück des ehemaligen Haushaltswarengeschäftes Rupf im Jahre 2000 und dem Zusammenschluss der Volksbank mit den Raiffeisenbanken Wain, Schönebürg, Achstetten und Mietingen reagierte man auf sich ändernde Rahmenbedingungen.

2002 - Einführung des Euro

2006 - Fusion mit der Rottalbank

Der Strukturwandel erreichte 2006 mit der Fusionierung der Volksbank Laupheim mit der Rottalbank einen vorläufigen Abschluss.

2012 - Bezug des Erweiterungsbaus am Marktplatz

Um den veränderten Kundenbedürfnissen Rechnung zu tragen, entschieden sich Vorstand und Aufsichtsrat 2009, das Haus am Marktplatz 5 zu erweitern. Der Erweiterungsbau zum Schlosspark hin wurde 2012 bezogen und prägt mit seiner filigranen Architektur das Stadtbild nachhaltig.

2013 - Fusion von Volksbank Laupheim und Raiffeisenbank Illertal

Die letzte große Fusion im Jahr 2013 zur Volksbank Raiffeisenbank Laupheim-Illertal machte aus zwei solide aufgestellten Banken ein großes, zukunftsfähiges Kreditinstitut. Zentrale Kompetenzzentren und Ansprechpartner in der Fläche garantieren auch weiterhin den direkten Draht zu den Fachleuten in Sachen Finanzen.

2018 - Jubiläumsjahr 150 Jahre Volksbank Raiffeisenbank Laupheim-Illertal

Die Gründerväter

Hermann Schulze-Delitzsch

Volksbanken

Schulze-Delitzsch wird am 29. August 1808 in Delitzsch/Sachsen geboren. Er studiert Jura, ist Abgeordneter der Preußischen Nationalversammlung und des Deutschen Reichstags, liberaler Wirtschaftspolitiker und Anwalt. Er erkennt die Not von kleinen Betrieben, die mit der Industrialisierung nicht Schritt halten können. Um die Situation des Mittelstands zu verbessern, gründet Schulze-Delitzsch 1849 die „Schuhmacher-Assoziation“. Erstmalig schließen sich Einzelne mit einem Ziel zusammen: durch gemeinsamen Einkauf wirtschaftliche Vorteile zu erlangen, ohne dabei ihre Selbständigkeit aufzugeben.

1850 gründet Schulze-Delitzsch den „Eilenburger Vorschussverein“, der auf dem Prinzip der Selbstverwaltung beruht: Die Mitglieder und damit die Eigentümer stellen Geld zur Verfügung, bilden so die Grundlage der Genossenschaft und bestimmen ihre Unternehmenspolitik. Als Politiker stellt Schulze-Delitzsch die Genossenschaften auf eine rechtliche Basis: Auf dem „Gesetz betreffend die Erwerbs- und Wirtschaftsgenossenschaften“ vom 1. Mai 1889 fußt das heutige Genossenschaftsgesetz. Schulze-Delitzsch stirbt am 29. April 1883.

Friedrich Wilhelm Raiffeisen

Raiffeisenbanken

Raiffeisen wird am 30. März 1818 in Mann/Sieg geboren. 1845 wird er Bürgermeister von Weyerbusch im Westerwald. Dort erlebt er die Not der Bevölkerung, ausgelöst durch „wucherisches Treiben“, das den „goldenen Mittelstand“ zugrunde richtet. Nach einer Missernte im Winter 1846/1847 gründet Raiffeisen den „Weyerbuscher Brodverein“, um die Bewohner vor dem Hungertod zu retten. Die Idee ist einfach: Die wohlhabenden Bürger stellen Geld für den Kauf von Mehl zur Verfügung; die Armen erhalten Brot gegen Schuldscheine. Die Kredite werden mit geringen Zinsen zurückgezahlt. Auch der 1854 von Raiffeisen gegründete „Heddesdorfer Wohltätigkeitsverein“ basiert auf der finanziellen Mithilfe Dritter. Raiffeisen erkennt, dass die Situation nur auf der Basis gemeinschaftlicher Selbsthilfe zu verbessern ist. Mit dem 1864 gegründeten „Heddersdorfer Darlehenskassen-Verein“ gründet er die erste Kreditgenossenschaft Deutschlands. Raiffeisen stirbt am 11. März 1888 in Heddersdorf bei Neuwied.

2020 - Fusion mit der Raiffeisenbank Erlenmoos

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